KG August 2018

Hallo zusammen, mein Name ist K, ich bin 31 Jahre alt und Mutter von zwei Kinder. Ich wurde mit 17 Jahren schwanger mit Zwillingen. Mit 23 Jahren habe ich mir die Brüste machen lassen, da sie nach der Schwangerschaft so schlimm aussahen. Leider kam ich an keine kompetente Ärztin. Nach der ersten OP fing die rechte Seite an, sich zu entzünden (wegen eines Keims), daraufhin musste das Silikon wieder rausgenommen werden. Nachdem es wieder verheilt war, wurde es wieder eingesetzt. Nach einem Jahr kamen die ersten Symptome. Ich konnte keinen Sport mehr treiben, nicht mehr schlafen und konnte überhaupt nicht mehr mit Stress umgehen. Ich war alleinerziehend mit meinen zwei Kindern und bekam keine Hilfe meiner Familie, das Martyrium begann. Ich war stark und lebensfroh und am Ende ein Häufchen Elend, ich veränderte mich zu jemanden der viel weinte, Alkohol trank, sich zurück zog und depressiv wurde. Von 2014 auf 2015 musste ich fünf Antibiotika Therapien über mich ergehen lassen. Ende 2015 ist mein Körper total zusammen gebrochen. Er funktionierte nicht mehr. Ich kündigte meinen Job, verlor meine Freunde und keiner verstand, was los war. Ich konnte mich kaum noch bewegen, hat gerade so viel Energie um aufs Klo zu gehen. Sogar Zähneputzen viel mir schwer. Meine Ärztin diagnostizierte das Erschöpfungssyndrom. 2016 sah ich zufällig einen Bericht im Fernsehen über eine amerikanische Frau, die durch ihre Implantate krank wurde. So beschloss ich, die müssen raus. Ich hatte sowieso jeden Tag Schmerzen in den Brüsten, ich konnte nicht richtig atmen. Es fühlte sich an, als lägen schwere Ziegelsteine auf meiner Brust. Es war schwer meinen Mann zu überzeugen, sogar der Arzt wollte mich davon überzeugen, dass es wahrscheinlich nicht an den Implantaten lag. Aber eine Stimme in mir sagte „die müssen raus“. Nach der OP gingen die ersten Symptome weg, sogar noch am gleichen Tag!! Aber es kamen neue Symptome dazu. Nach zwei Jahren bin ich immer noch schwer krank und kämpfe. Der Arzt hatte nicht mit dem kaputten Implantat gerechnet. Er sagte, er hätte bei der OP so gut es geht, versucht alles zu reinigen. So viel wie ich weiß (bin mir aber nicht mehr genau sicher) hat er das Kapselgewebe entfernt. Ich habe ihn angeschrieben und um den OP-Bericht gebeten. Gibt es hier noch jemanden dem es nach der OP schlechter ging? Jemand der noch immer krank ist? Ist das die Entgiftung? Oder woran liegt das. Ich kann mir vorstellen wenn das Implantat kaputt war und in den Körper verteilt wurde, dass der Körper erstmal überfordert mit der Entgiftung ist und Zeit braucht. Das geht nicht von heut auf morgen. Mein Arzt fragte mich, ob ich einen Unfall gehabt hätte, einen Aufprall auf die Brust. Hatte ich aber nicht. Dann teilte er mir mit, so ein großer Riss im Implantat kommt nur zu Stande, wenn die Ärztin mit der Nadel beim Zunähen ins Implantat sticht und es mit einnäht. Auch sagte er mir, dass die Implantate die er rausgeholt hat, nicht die sind, die auf dem Implantatausweis stehen. Wahnsinn, oder! Ich war in einer teuren Klinik in München. Der größte Fehler meines Lebens.   08_2018

Nachtrag: Heute weiß ich, dass meine Implantate per enbloc-Technik hätten entfernt werden müssen – weil ich jetzt informiert bin.     05_2019