MS Mai 2019

1999 erkrankte ich an einem SARKOM(Bindegewebe- Krebs) , deshalb unterzog ich mich einer Brustamputation, in meinem Fall direkt beidseitig, da ich schon vorher viele Probleme bezüglich der Brust hatte. Eigentlich wollte ich damals gar keine Implantate. Als ich dann beim Chirurgen war, wurde ich schon quasi dazu, na ja, okay ich wurde dazu überredet, beschreiben wir es einmal harmlos. Mir wurde versichert, dass seien die sichersten Implantate auf dem Markt zu 100%! „Da brauchen sie keine Sorge haben, hier kann man wirklich mit dem LKW drüber fahren, da passiert nichts, gar nichts! Schauen sie sich doch einmal diese tollen Resultate an“. Hier zeigte man mir Bilder und ich sei doch noch so jung und ich solle mal schauen, wie schön diese Ergebnisse seien. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe mich dann entschlossen, die Implantate machen zu lassen. Den ersten Schock nach der OP hatte ich direkt ein paar Tage später: Es war ein Implantat verrutscht, was bedeutete, ich musste mich einer zweiten OP unterziehen. Damit jedoch nicht genug. Als der Verband dann abgemacht wurde, sah man von den Implantaten gar nichts. Ich war flach. Ich sagte eigentlich schon bei der zweiten OP zu den Ärzten :“Wissen Sie was? Tun sie mir einen Gefallen, nehmen Sie beide Implantate wieder heraus. Ich möchte sie nicht. Doch meinem Wunsch wurde nicht nachgegeben. Später wollte man dann nochmal operieren, doch ich weigerte mich.

Auch wollte ich die Implante immer wieder heraus haben, jedoch war hier kein Arzt bereit, das zu tun. Mit der Begründung, ich hätte ja keine Probleme. Obwohl man nicht sah, dass ich Implantate hatte, wäre ich bereit gewesen, diese auszutauschen, hätte man direkt operiert. Viele Jahre litt ich an Knochenschmerzen und war immer krank, keiner wusste. weshalb. Oft die typische Aussage, das sei psychisch bedingt. 2010, dann die volle Erwerbsminderungsrente.

2011 bekam ich die ersten Probleme direkt mit den Implantaten, es hatte sich ein Knoten gebildet, auch die Pathologie konnte hier nicht wirklich sagen, was es war. 2012: wieder hatte ich Probleme, dieses Mal allerdings war ein Implantat geplatzt, was auf dem MRT nicht eindeutig zu erkennen war. Der Radiologie tippte auf Krebs. Der damalige Operateur sagte, so etwas hätte er in seinem Leben noch nie gesehen, flüssiges Silikon, total ausgelaufen, die ganze Brust voll. Der Vorteil, endlich war ich die Implantate beide los. Ich wurde immer kränker, keiner wusste, was ich habe. Viele Symptome, es waren viele Beschwerden, mehr als 40 Symptome. Es wurde angenommen, dass eine Autoimmunerkrankung besteht. Unter anderem, eine langsame schleichende Niereninsuffizenz, ungeklärte Ursache. Gott sei Dank erst grad 2.

2016 wieder Probleme in der rechten Brust, wieder Operation. 8 entzündliche Lymphknoten mit Silikon. Mir ging es immer schlechter, ich hatte Schmerzen, die Füße taten weh, ich konnte nicht mehr gehen, sie brannten, waren taub, dann die Oberschenkel. Ich hatte Schmerzen 10 v.10 auf der Skala. Der ganze Körper tat mir weh und keiner fand die Ursache heraus. Viele Erkrankungen, deren Ursache man nicht fand.

Sogar eine Exom Sequenzierung wurde gemacht und geschaut, ob es genetisch bedingt wäre, aber wieder nichts. Dann 2018 bekam ich eine Schwellung unter der Brust. Sie schmerzte immer mal wieder. Keiner wusste warum, man stellte dann fest, dass in der Brust sich wohl wieder ein Silikonom gebildet hat und auf der anderen Seite der Brustmuskel mit Silikon infiltriert sei. Ein plastischer Chirurg meinte, bevor ich irgendwas mache, hätte ich ganz gerne einmal die Operationsberichte von damals. okay. Es sah aber so aus, dass ich die nicht hatte.

Damals habe ich mir noch keinen Kopf darüber gemacht und das sagte ich ihm auch. Er sagte mir, keine Sorge die Berichte müssen 30 Jahre aufbewahrt werden. Gut jetzt fing ich an, zu recherchieren und siehe da, ich kam ganz schnell auf die Seite meines damaligen Krankenhauses, in dem erwähnt wurde, dass dieses Krankenhaus bis Jahre 2000 die PIP-Implantate verwendet hat. Na gut, dachte ich, die haben ja vielleicht nicht nur ein Fabrikat verwendet. Dann beantragte ich meine Operationsberichte, das gestaltete sich natürlich nicht einfach. Nach 4 Wochen sagte man mir auf einmal, die seien nicht zu finden. Ich hatte einfach nur die Schnauze voll und schrieb den seit 2000 zuständigen Chef, Dr. Richter, Präsident der Plastischen Chirurgen, persönlich an, und bat, aufgrund meiner Situation, sich doch bitte darum zu kümmern, dass ich meine Berichte bekomme. Naja nach ein bisschen Druck und etwas langer Wartezeit, bekam ich dann endlich am 28.01 2019, also knapp 20 Jahre nach Implantation, die besondere Nachricht, dass ich PIP-Implantate hatte. Auf Nachfrage, weshalb man mich nicht informiert habe, bekam ich bis heute keine Rückmeldung. Für mich war vorher schon klar, warum es mir so schlecht ging und warum keiner wusste, weshalb. Jetzt geht es noch weiter mit meiner Geschichte. Doch endlich hab ich jemanden gefunden, der mich ernst nimmt und der auch bereit ist, mir zu helfen. Es ist keine Fachabteilung einer Uniklinik, denn diese war nicht in der Lage oder wollte mir nicht helfen. Im Gegenteil, wir beobachten einfach mal das Ganze 6 Monate. Na ja, jetzt muss ich schauen dass der Rest von dem Silikon, das noch in meinem Körper ist, zumindestens größtenteils entfernt wird.

Durch das Ganze bin ich natürlich auch auf die Gruppe in fb gestoßen“ Krank durch Brustimplantate“ und auch auf die amerikanische Gruppe. Und das hat mir gezeigt, dass es wirklich nicht nur an Bau-Silikon liegt, sondern, dass Silikon im Allgemeinen schädlich ist. Ich habe viele Recherchen betrieben und bin auf das Unmöglichste gestoßen. Ich erfuhr, was z.b.D4 D5 D6 anrichtet, denn diese Komponenten befinden sich teilweise auch in Implantaten, genauso wie viele weitere Toxine.

Stand 2019:

jetzt weiß ich leider, dass ich an Stellen Silikon habe, wo es nicht entfernt werden kann. Außerdem sind meine Nerven betroffen, hier könne leider nur versucht werden, die Schmerzen in den Griff zu bekommen, was sich sehr schwer gestaltet. Eventuell sogar unmöglich.

Außerdem wurde mir gerade von einem guten Neurologen mitgeteilt, dass keine Möglichkeit besteht, diese vorhanden Toxine auszuleiten oder auszuschwemmen. Das geht mit diesen Toxine nicht.

Mein Weg geht weiter……..

Ich heiße Sauer Marion bin 55 Jahre Jahre alt und schwer erkrankt, durch angeblich die sichersten Implantate auf dem ganzen Markt…….