SN Dezember 2018

Nach einer Essstörung und damaligem Fitnesswahn bestand ich eigentlich nur noch aus Haut,

Knochen und Muskeln und da mir meine damalige Körbchengröße, auf A/B geschrumpft, zu klein war

(heute kann ich darüber nur noch den Kopf schütteln), ließ ich mir 2007 strukturierte Implantate, 325

ml, der Firma Polytech Silimed, einsetzen, UBM, transaxilär.

2 Bekannte von mir hatten sich ebenfalls Implantate bei dem Chirurgen meiner Wahl einsetzen lassen

und ich fand das Ergebnis damals so schön, das es für mich hieß: Die will ich auch!

Das Projekt ‚Silikonbusen’ stand bei mir schon zu Beginn unter keinem guten Stern!

Nach kurzer Zeit, eigentlich direkt, bekam ich in der linken Brust wirklich sehr starke Schmerzen und

es bildete sich ein unansehlicher dicker Wulst unter der Brust, eine sogenannte Doppelbrust inkl.

Rippling, welche entsteht, wenn der PC bei der OP den Brustmuskel/Brustfalte durchtrennt!

Dann erfolgten 3 Monate und 12 Monate später weitere operative Eingriffe, aber leider ohne positives

Ergebnis. 2009, also über 1 Jahr später, erfolgte eine erneute Operation, die 4., in der das Implantat

entfernt, eine neue Brustfalte gebaut und das Implantat wieder eingesetzt wurde.

Nach der Heilphase war das optische Ergebnis dann wirklich schön und fühlte sich an wie von Mutter

Natur gegeben, starke Schmerzen hatte ich aber seither immer in der linken Brust!

Aussage des Arztes: damit müssen Sie leben oder noch einmal aufmachen.

Ich entschied mich für die Schmerzen, da jede erneute OP das Narbengewebe und die Schmerzen

ebenfalls verstärken könnten.

Einige Zeit, ca 4 Jahre, später fingen die verschiedensten Krankheiten an, von denen ich einige nun in

der Tat auf das Silikon zurückführe; es begann unter anderem mit einer Autoimmunerkrankung

Hashimoto, starkem Haarausfall, Gewichtszunahme, immer öfteren starken Migräneanfälllen, Utikaria,

Ödeme, plötzlich viel zu früh beginnende rheumatische Arthritis / Polyarthrose aller Knochen, die so

schlimm ist, dass ich seit Jahren in einer Schmerzklinik in Behandlung bin und bereits ‚austherapiert’

bin, sprich ich habe alle Schmerztherapien und Schmerzmittel bis hin zu Opioden/Morphium durch –

keines bringt auf Dauer Abhilfe ohne, dass etwas anderes dabei kaputt geht…

An Symptomen von BII habe ich 32 an der Zahl – inwiefern nun wirklich alle von den Implantaten

kommen, kann ich nicht beurteilen, aber es würde vieles erklären, vor dem alle Ärzte in den letzten

Jahren ratlos davor standen oder sagten „damit müssen Sie jetzt leben!“.

Seit 3 Jahren bin ich schwerbehindert aufgrund irreparabler Schäden/Krankheiten auf unbefristete

Zeit, sprich für den Rest meines Lebens – aber: kein Arzt bestätigt, dass es von BII kommt – dafür

gäbe es keine Beweise, so sagen die Ärzte :(.

Arbeiten tu ich noch, als wäre ich gesund, wenn auch etwas reduziert – aber wie lange ich dieses

Pensum noch so durchhalte ist sehr fraglich; mein privates Leben, nachdem ich meinen Beruf

tagsüber absolviert habe, ist eigentlich gänzlich zum Erliegen gekommen, da ich einfach oft zu

schwach, krank und erschöpft bin…..aber das kennen einige von Euch sicherlich zur Genüge.

Heute, 11 Jahre später, frage ich mich, wäre es soweit gekommen ohne das Silikon in mir?

Nie hatte ich auch nur den Verdacht, dass es von den Silikonbrüsten kommen könnte.

Nun denn… 2018 erfahre ich, dass ich Krebs habe – schwarzen Hautkrebs im Stadium II (man weiß

mittlerweile, dass das Hautkrebsrisiko um ein Vielfaches erhöht ist mit Implantaten), was zu weiteren

und ausführlicheren Untersuchungen führte und somit auch meine Brüste untersucht wurden und dort

im Ultraschall ein dicker Knoten links, verdächtiger Mikrokalk und allem Anschein Risse in

beiden Implantaten entdeckt wurden.

Also ich umgehend zu meinem PC, der die Dinger seinerzeit einsetzte, und ehe mich versah, wurden

die Implantate zwei Wochen später herausgenommen!

Das rechte Implantat war soweit intakt, das linke Implantat völlig zerstört/gerissen und ausgelaufen,

von einem festen gerissenen Silikon war nichts mehr zu sehen, sondern es war eher wie ein in der

Sonne zerlaufenes Gummibärchen mit 325 ml. Der Knoten, der mir in der Brust links entfernt wurde,

beinhaltete unter anderem Silikon, was ein Beweis dafür ist, dass das Silikon in meinem Körper

bereits vorhanden war, bevor die Kapsel geöffnet wurde, sprich Silikonbleeding.

Die Implantate wurden leider nicht En-Bloc entfernt – ich wusste bis vor ein paar Wochen von

dieser Art der OP nichts und mein PC scheinbar auch nicht! Und somit nahm das ganze Drama seinen

Lauf –> Kapsel gespalten, Implantat zerlaufen, ein heiteres Geklebe und Gepampe, Entfernen

und -zig maliges Gespüle in meinem Körper, Dauer der OP ca 1 1/2 Std.….laut meinem PC hat er

alles rausgeholt, aber ich glaube nicht 100% daran und die alten Kapseln hat er leider auch komplett

drin gelassen.

Statt besser geht es mir unverändert bis zeitweise schlechter, infolge dessen habe ich bereits einen

Termin bei Frau Dr. Baican gehabt, welche ebenfalls rät, die vorhandenen Kapseln in einer

erneuten OP zu entfernen und auch allem Anschein nach noch vorhandenes Silikon in meinen Körper

zu entfernen.

Das wird sich aber erst im neuen Jahr weisen, nachdem man, sofern meine Wunden aus November

2018 gut geheilt sind, mit einem Ultraschall sehen kann, was da in mir drinnen los ist – to be

continued – leider!

Rechtlich bin ich bereits mit 2 Anwälten im Gespräch, die sich meinen ‚Fall’ anschauen und im neuen

Jahr werden wir hier ebenfalls sehen, welche Schritte folgen können…

Ach ja, neben alledem, was ihr gerade grob über meine Silikongeschichte lesen konntet, kommt noch

hinzu, dass ich nun bei meiner Meldung beim Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte BfArM

entdeckt habe, dass ich Implantate eingesetzt hatte, deren Charge 2015 von dem Hersteller

zurück gerufen wurden aufgrund starker Verunreinigungen auf der Oberfläche….eine Mitteilung

darüber hatte ich nie erhalten – auch diesen Punkt wird der Anwalt prüfen.

Hätte ich 2015 davon gewusst, wären die Implantate bereits damals raus gekommen und ich vielleicht

gesünder!

Ich wäre damals dankbar gewesen für solche Informationen und das Wissen, dass ich jetzt

dadurch habe – niemals hätte ich mir dann die Brustimplantate einsetzen lassen…….

Euch allen wünsche ich mehr Glück wie ich es hatte und dass ihr gesund bleibt bzw. werdet!